Im Südwesten vor der Küste von Bali liegt die kleine Insel Nusa Lembongan. Das kleine Eiland ist beliebt für Tagesausflüge, aber wer nur kurz bleibt, verpasst den Charme der Ursprünglich gebliebenen Insel. Ihre charakteristische Schönheit zieht sie aus den Seealgen-Feldern, den schönen Riffen und den tollen Stränden.
Nusa Lembongan ist ganz anders als das grüne Bali eher trocken und felsig. Sie ist 2,5 Kilometer breit und 4 Kilometer lang und hat zwei Hauptdörfer, Desa Lembongan und Jungutbatu. In der Mushroom Bay gibt es eine Siedlung und vor allem Unterkünfte für Reisende.
Die langen Sandstrände sind beliebt wie schön. Die Sonnenuntergänge sind meist traumhaft schön, wenn die Sonne im Meer versinkt sieht man oft im Abendrot noch die Umrisse von Bali und den Schatten des großen Mount Agung.
Das Leben ist langsam und gemütlich auf der kleinen Insel. Es gibt (fast) keine Auto, die meisten fahren Moped. Alles ist noch recht ursprünglich, fast wie vor 30 Jahren. Die Menschen leben vom Fischfang oder von der Zucht von Seealgen.
Fast überall sieht man die Seealgen-Felder vor dem Strand. Bei Ebbe liegen sie frei und bei einsetzender Flut stehen sie unter Wasser. Oft stehen dann die Seegrad-Bauern bis zum Bauch im Wasser und arbeiten auf ihren überfluteten Feldern. Geerntet wird im Sommer, die Seealgen liegen dann zum Trocknen am Ufer und ihr salziger Duft liegt in der Luft. Die getrockneten Algen werden nach China, Japan und Europa verkauft, aus ihnen werden hauptsächlich Kosmetikprodukte hergestellt.
Wer mit dem Motorrad eine Tour über Nusa Lembongang macht, kann an einem Tag die Sehenswürdigkeiten der kleinen Insel entdecken: Den Felsen Devils Tear an dem sich große Wellen brechen, die großen Mangrovenwälder im Norden der Insel und das alte hinduistische Heiligtum Pura Pancak. Über eine einspurige Hängebrücke kommt man auf die benachbarte Insel Nusa Ceningan die noch ein Stück ursprünglicher ist als die Hauptinsel und an der es tolle Strände und den “Secret Point” für Surfer gibt.
Insbesondere Surfer kommen gern nach Nusa Lembongan. Die bekanntesten Surfspots lieben in der Bucht von Junutabu und heißen Playgrounds, Lacerations und Shipwrecks.
Wer gerne taucht oder schnorchelt, ist hier genau richtig, denn um die Insel liegen Korallenriffe und Tauchplätze an denen es Mantas, Clownfische, seltene Mondfische (Mola Molas) zu sehen gibt. In der Wasserstraße zwischen der Insel und Bali tummeln sich dann große Fische wie Tuhunfische, Barakudas oder Ammenhaie. Einheimische bringen einen gegen Gebühr an die Schnorchelspots und mit Tauchschulen kommt man zu den Tauchspots oder kann seinen Tauchschein machen.
Ein weiteres Highlight ist das Höhlenhaus in Desa Lembongan, das aus unterirdischen Gängen und Räumen besteht. Zwischen 1961 und 1976 schuf ein Priester dieses Haus unter der Erde und statte es aus mit Bett, Schreibtisch und Badezimmer. Da seine Familie aber nicht mit ihm einziehen wollte, kann das unterirdische Haus heute besichtigt werden.
Nach Nusa Lembongan kommt man von Bali aus mit Tagestouren, die allerdings oft nur ihren eigenen Strand mit Bars und Restaurants und manchmal einem Ponton mit Wasserrutsche ansteuern. Wer in einer der Unterkünfte auf Nusa Lembongan unterkommen und ein paar Tage auf der Insel verbringen möchte, kann das Speedboot vom Benoa Hafen bei Denpasar nehmen oder das Perama-Boot von Sanur aus.