Affenwälder auf Bali

Affen können auf Bali in freier Wildbahn erlebt werden. Die Tiere gelten hier als heilig und werden gepflegt. Da sie nicht gejagt werden und den Mensch als Futterquelle kennen, sind sie alles andere als scheu. Besonders die Langschwanzmakaken sind auf der Insel häufig anzutreffen. Besonders in den Affenwäldern und in einigen Tempelanlagen kommt man gut und leicht mit ihnen in Kontakt.

Die Affenwälder auf Bali kosten grundsätzlich einen kleinen Eintritt, am Eingang werden Bananen und Erdnüsse als Futter verkauft und teilweise bieten Guides ihre Dienste an.

Affe im Affenwald

 

Das richtige Verhalten mit den Affen

Die Makaken sind vorwitzig und versuchen grundsätzlich und jederzeit an Futter zu kommen. Es gibt teils Geschichten von unangenehmen Begegnungen mit den Affen. Allerdings sind die oft auf das falsche Verhalten der Menschen zurückzuführen. Mit ein bisschen Umsicht sollte der Umgang mit den Affen völlig ohne Probleme verlaufen.

alter Makake auf BaliAffenkinderAm wichtigsten zu wissen ist: Die Affen sind wild nach Futter. Deswegen versuchen sie manchmal durch Betteln, Schreie oder Drohungen an etwas Essbares zu bekommen. Denn oft genug lassen die Leute dann vor Schreck das Futter fallen. Große Vorräte versuchen sie sich auch mal mit Gewalt zu holen. Deswegen sollte Essbares am besten gar nicht oder wenigstens nicht sichtbar getragen werden. Wer die Affen doch füttern möchte: Mit offener ruhiger Hand das Futter reichen, dann kann der Affe es leicht holen und im Zweifel kann man es schnell fallen lassen. Dabei ist nachmittags meist die bessere Zeit zum Füttern, denn am Vormittag sind die Affen noch hungriger und wilder. Kinder sollten grundsätzlich nicht füttern, so schön es auch ist.

Vorsicht ist vor allem mit allen losen Gegenständen geboten: Sonnenbrillen, Schmuck, Mützen, Handys usw. werden gern von den Makaken geklaut. Manchmal gelingt es im Tausch gegen etwas Essbares sein Eigentum zurückzubekommen, aber nur manchmal. In einigen Affenwäldern (z.B. in Ubud) helfen gelegentlich auch die Angestellten das Gestohlene wieder zu bekommen.

Manchmal springen die Affen einen Menschen an, z.B. auf den Kopf. Dann am besten ruhig bleiben und weitergehen. Man sollte die Äffchen, vor allem Jungtiere oder Mütter mit Jungen auf keinen Fall anfassen oder streicheln, die Tiere verteidigen Ihren Nachwuchs bis auf äußerste mit ihren Krallen und scharfen Zähnen. Auch sollte man auf keinen Fall Steine nach den Tieren werfen, bei einer Bedrohung halten sie zusammen und gehen in der Gruppe zum Gegenangriff über.

Angebote wie Fotos mit Affen auf der Schulter (einige Guides haben so “gute” Ideen) sollte man ablehnen. Wenn man doch unbedingt auf den Affen auf dem Arm nicht verzichten möchte, sollte man lange Kleidung tragen.

 

Der Affenwald von Ubud

Affenwald in UbudAffe nascht an der ChipstüteDer bekannteste Affenwald liegt am Stadtrand von Ubud, über 10.000 Besucher hat er monatlich. Sein offizieller Name lautet Name Padangtegal Mandala Wisata Wanara Wana Sacred Monkey Forest Sanctuary.  Die Wege sind gut angelegt und führen in der Mitte zu einem zentralen Platz. Von hier aus geht auch ein Pfad hinunter zum Fluss zur heiligen Quelle. Ein anderer Weg führt vom Zentralplatz zur Tempelanlage Pura Dalem Agung.

Der Monkey Forest gehört zum Dorf Padangtegal und wird von der “Padangtegal Wenara Wana Foundation” gepflegt. In ihm wachsen über 100 verschiedene Baumarten und Stauden. Außerdem leben im Park über 300 Affen, aufgeteilt in 4 Clans von denen jeder einen anderen Teil des Parks bewohnt.

Der Affenwald in Ubud liegt am südlichen Ende der Monkey Forest Road, neben dem Eingang gibt es dort auch einen Parkplatz. Mehr auf der Website des Parks: www.monkeyforestubud.com

 

Sangeh

Einige Kilometer nördlich von Denpasar liegt wunderschön in einem Wald mit über 40 Meter hohen Muskatnuss-Bäumen der Affenwald Sangeh. Hier im Muskat-Wald ist im 17 Jahrhundert zu goldenen Ära des Mengwi Königreichs unter I usti Agung Ketut Karangasem der Bukit Sari Tempel entstanden.

Neben den ungewöhnlich hohen Muskat-Bäumen sind im tropischen Wald noch 28 andere Baumarten beheimatet. Darin leben 3 Gruppen von Affen, jede hat ihr eigenes Territorium. Außerdem gibt es an Wald ein ausgedehntes Gebiet mit Souvenirständen, einem Restaurant und einer Toilette und noch vor Betreten des Waldes bieten Guides ihre (nicht dringend nötigen) Dienste an.

 

Alas Kedaton

Nur 3 Kilometer von Mengwi und Sangeh entfernt liegt das Dorf Blayu und der Affenwald Alas Kedaton. Er ist mit 12.000 ha recht groß und nicht so stark frequentiert wie Sangeh oder Ubud. Im Wald befindet sich der Tempel Pura Alas Kedaton, der für Touristen allerdings nicht zugänglich ist. Dafür führt aber ein Pfad zum Spazieren darum herum. Neben den Affen ist eine Kolonie Flughunde das Highlight des Waldes, kopfüber hängen sie an den Bäumen.

Auch in Alas Kedaton gibt es die obligatorischen Verkaufsstände (Affenfutter, Souvenirs) und Guides die sich anbieten.

 

Buyansee

An der Straße die vom Buyansee zum Bratansee führt (kurz hinter der spitzen Kurve) kann man Affen in freier Wildbahn beobachten. Wer mag kann auch das Füttern wagen, es gibt sogar Futterverkäufer. Hier hält man einfach am Straßenrand in den Parkbuchten, Eintritt wird nicht verlangt. Wie immer gilt auch am Buyansee: Sonnenbrille, Schmuck & Co am besten im verschlossenen Auto lassen.

 

Tempel Ulu Watu

Am Tempel Ulu Watu an der Südspitze von Bali laufen viele Affen frei herum. Sie sind sozusage die Zugabe zur Tempelbesichtigung. Auch hier gilt, die Makaken sind diebisch und auch wenn sie das Füttern nicht so gewohnt sind wie ihre Kollegen im Affenwald, sollte man die Kekse und Bananen niemals offen tragen.