Der Pura Uluwatu zählt zu den 6 wichtigsten Tempeln auf Bali, und er ist zweifelsohne einer der am schönsten gelegenen. Auf der Halbinsel Bukit ganz im Süden der Insel liegt er spektakulär auf einer 70 Meter hohen Felsklippe über dem Meer. Er ist vor allem bekannt und geliebt für die dort lebenden Affen und die großartigen Sonnenuntergänge.
Sein Name lautet vollständig Pura Luhur Uluwatu, dabei bedeutet Luhur= göttliche Herkunft, Ulu ” Spitze und Watu = Fels/ Stein. Die Kulisse um den Tempel ist atemberaubend: Unter ihm schlagen die Wellen gegen den Fels und hinter ihm erstreckt sich weit das Meer. Bei klarer Sicht kann man sogar bis zur indonesischen Nachbarinsel Java gucken.
Auf beiden Seiten des Eingangs zum Tempel wachen Ganesha-Statuen. Ganesha, der Gott der Weisheit, ist zu erkennen an seinem Elefantenkopf und den vier Armen. Die Statue hinter dem Altar blickt auf den Indischen Ozean, ein Hinweis auf die Bedeutung des Tempels. Denn in Uluwatu wird zur Meeresgöttin Dewi gebetet, vor allem für erfolgreichen Fischfang.
Es heißt, an dieser Stelle auf dem Stein über dem Meer habe der hinduistische Priester Dang Hyang Nirarta den spirituellen Zustand der “moska” erreicht. Deswegen wurde hier Pura Uluwatu gebaut, vermutlich im 11. Jahrhundert. Die Tempelanlage soll den Süden Balis vor den Dämonen aus dem Meer beschützen.
Im Tempel leben mehrere Affen, die sich bei vielen Besuchern schon ihren Ruf gemacht haben, dass es sogar Warnschilder gibt. Die Makkaken haben ihre Scheu vor Menschen komplett verloren und sind richtig frech. Sie klauen gern: Taschen, Kameras, Sonnenbrillen, Haargummis oder Schmuck. Wenn sie etwas entwendet haben, kann man versuchen es gegen ein Stück Frucht zurückzutauschen. Das klappt aber erstens nicht immer und zweiten hat es den ungewollten Nebeneffekt dass der Rücktausch die Affen ermutigt noch mehr zu klauen. Locals bieten sich oft an, den Rücktausch gegen ein Trinkgeld zu übernehmen.
Für die Abendstunden ist der Tempel bekannt: Die Sonnenuntergänge sind besonders schön. Und am frühen Abend findet eine Aufführung des traditionellen Kecak Tanzes statt.
Direkt unter Uluwatu liegt übrigens ein (noch) nicht übermäßig bekannter Surfspot, er ist nur für erfahrene Surfer geeignet, denn die hohen Wellen sind nicht ganz ohne. An den Strand und die Höhle unterhalb des Tempels gelangt man über einen Pfad und in den Fels gehauene Stufen.
Hinweise zum Besuch in Uluwatu: Ein Parkplatz liegt ganz in der Nähe. Die Besichtigung kostet Eintritt, ein Saron und Selendang (Tempelschärpe) sind Pflicht, können aber auch vor Ort gemietet werden. Guides bieten sich an, aber man braucht sie nicht wirklich, denn so groß ist der Tempel nicht.